Wer jetzt der Meinung ist, dass die Pandemie vorbei ist, der ist entweder wirklich so naiv, oder wird von seinen Freunden wohl falsch beraten.
Was dem Kanzler seine Minister sind, das sind dem CEO seine CxOs. Die Landeshauptleute sind wie die Verkaufsleiter der Firmenniederlassungen. Alle erklären jetzt, dass man den Blick nach Vorne richten muss, und dass es endlich Zeit wird die Zahlen wieder anzukurbeln.
Das ist sicherlich auch in Ordnung, doch was man jetzt machen sollte, dass ist aus seinen Fehlern zu lernen, denn der nächste Lockdown kommt bestimmt.
Jetzt muss die Resilienz verbessert werden
Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen, Organisationen und Systemen verstanden, Krisen unter Rückgriff auf eigene und vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen.
resilienz.at
Die Covid-Krise hat uns viel gelehrt. Und dieses Wissen sollten wir tunlichst nicht rasch vergessen, sondern dafür nutzen unsere Resilienz zu steigern.
Wahrscheinlich haben die wenigsten in der Krisensituation mitgeschrieben, was alles schief gegangen ist, oder nicht ganz ideal funktioniert hat, aber die Erinnerung ist noch ganz frisch in den Köpfen.
persönlich
- meine Internet ist zu schwach um 2 x Homeworking, 1 x Homeschooling, 2 x Audiostreaming, 1 Videostreaming, und 1 x Onlinegaming parallel zu betreiben
- auf meinem „Bürostuhl“ kann ich keine 8 Stunden lang sitzen
- es macht wenig Sinn jeden zweiten Tag völlig unvorbereitet einkaufen zu gehen
- …
als Schüler
- Abschreiben der Hausaufgabe in der Pause geht nicht gut, wenn man zu Hause sitzt
- Konzentration auf den Unterricht fällt mir ziemlich schwer, wenn ich einen Audiostream höre, Online spiele, Chatte und der Lehrer seine Video Konferenz wieder einmal nicht im Griff hat
- wenn jeder privat irgendeine andere Plattform nutzt, und wir uns nicht einigen können, dann können wir einander nicht einmal virtuell treffen
- …
als Lehrer
- dass ich geglaubt habe noch 15 Jahre ohne modernes Medien Know-How auskommen zu können, war wohl falsch
- dass alle meine Kollegen andere Ideen hatten Homeschooling umzusetzen, hat wohl nicht so gut funktioniert
- wenn ich Aufgaben völlig unstrukturiert versende, dann kriege ich noch unstrukturiertere Antworten und kann damit gar nichts anfangen
- Feedback muss man wohl anders strukturieren, als alle vier Wochen ein Mail an alle zu schicken
- Hybridunterricht überfordert mich komplett
- …
als Schuldirektor
- …
als Landeschulinspektor, als Lehrergewerkschafter, als Unterrichtsminister, …
- …
als CEO, als CIO, als CHRO, als CFO, als CxO, …
als IT Leiter, als Personal Leiter, als Abteilungsleiter, als Team Leiter…
als Mitarbeiter
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Wissensmanagement auf Basis KCS – um das es in diesem Blog hier alles dreht – basiert auf der Überzeugung, dass die besten Leute, die Wissen schaffen und erhalten können, diejenigen sind, die es jeden Tag nutzen: die Wissensarbeiter. Je mehr Wissensarbeiter sich an KCS beteiligen, desto reichhaltiger wird die Wissensbasis sein und desto hochwertiger wird das genutzte Wissen sein.
Jeder einzelne Mensch in ihrem Unternehmen ist Wissensarbeiter im Bezug auf die Covid-Krise, denn jeder hat in den letzten Monaten einige Erfahrungen gemacht. In vielen Fällen überschneiden sich die persönlichen und die beruflichen Erfahrungen, und verschwimmen ineinander. Die Unternehmen können sich jetzt für beides besser vorbereiten, für die Verbesserung der persönlichen Situation ihrer Mitarbeiter, und den Umgang mit der Krise als Unternehmen.
KCS besagt, dass Führungskräfte und Wissensarbeiter der Versuchung widerstehen müssen, sich ausschließlich auf die Transaktion oder Aufgabe zu konzentrieren. Die Aufgaben und die damit verbundenen Interaktionen sind wichtig, aber große Dinge passieren, wenn die Aufgabe im Kontext des größeren Ganzen erledigt wird. Bei der strategischen Arbeit wird die Bedeutung der Aufgabe mit dem potenziellen zukünftigen Wert dessen, was aus jeder Interaktion gelernt wird und was aus den Mustern, die sich aus einer Sammlung von Interaktionen ergeben, gelernt werden kann, in Einklang gebracht. Wenn wir eine Wissensbasis unserer kollektiven Erfahrungen schaffen und pflegen, verbessern wir unsere kollektive Fähigkeit, unsere Aufgaben auszuführen, und in vielen Fällen können wir viele sich wiederholende Aufgaben überflüssig machen (Nachhaltigkeit). Die Erkenntnis, dass „Wissen das Produkt ist“, ist der Weg, wie Teams intelligenter und nicht härter arbeiten, oder wie in diesem Fall hier beim nächsten Lockdown wieder so tun, als wäre es der erste.
Sei also kein Basti und taumle sehenden Auges in den nächstes Lockdown, ohne dein Wissen aus den letzen paar Malen zu nutzen!